Ganz schön wütend

Stefanie Reinsperger

Love her

Steffi in Köln im Hotelzimmer, ich im Studio. Vom ersten Satz an stimmt die Chemie. Das ist so eine coole Socke!

Ich oute mich gerne – ich bin schon lange ein Fan dieser großen Frau mit Dutt. So beschreibt sie sich selber in ihrem Buch „Ganz schön wütend“ aus dem Molden Verlag.

Als Buhlschaft an der Seite von Tobias Moretti hat sie mich genauso beeindruckt, wie als Tatort – Ermittlerin Rosa Herzog oder als ganz normale Steffi im Gespräch.

Wir haben einen Zoom Call vereinbart, weil sie gerade in Köln zwei Tatort Folgen dreht. 

Der Time Slot: eine halbe Stunde. Aber was für eine ganz spezielle es geworden ist. Hört euch mit viel Spaß, aber auch Nachdenklichkeit an, wie Steffi tickt, von wut bis Mut. 

Der Talk

Hallo nach Köln. Warum hatten Sie Panikattacken vor der ersten Tatort Folge?

Er hat eine Riesenfangemeinde, und ich weiß, was sich vor allem in Internet so alles abspielen kann. Ich lese das aber nicht, und habe das Glück, viele schöne Rückmeldungen zu bekommen.

Manuel Rubey hat Sie auf die Idee zum Buch gebracht.

Ja, als er selber eines geschrieben hat, meinte er, das solltest du auch machen. Anfangs war ich nicht so begeistert, aber dann im ersten Lockdown war Zeit.

Warum so ein Titel?

Wut ist für mich etwas Positives, wird aber oft mit Hass verwechselt. Wut ist Antrieb, Hass ist eine Einbahnstraße.

"Fette Sau"

Im Buch schreiben Sie, Sie sind als "fette Sau" beschimpft worden.

Ja. Aber ich hab das Privileg als Schauspielerin eine andere Plattform zu haben als andere Frauen, denen das passiert, und kann meine Wut so verarbeiten.

Im Buch gibts die Szene mit der zu engen Hose in der Umkleide und den Godzillawadeln.

Diesen Garderobenhorror kennen wir doch alle. Heute gibts Body Positivity, damals war das furchtbar für mich. Heute sehe ich es humorvoll.

Es hat aber auch Drohbriefe und Beschimpfungen gegeben, insbesondere als Sie die Buhlschaft gespielt haben.

Man gibt gefühlt alle Persönlichkeitsrechte ab. Da wird über das Kleid oder die Frisur diskutiert. Ich war sehr grün und naiv und hätte mit gewünscht, dass es mehr um die Kunst geht und nicht um dieses Kleid, wo jeder eine Meinung hatte und mich darauf angesprochen hat. Nicht immer höflich.

Molden Verlag 2022

Das waren Auszüge aus dem Podcast mit Stefanie Reinsperger. Klickt hier zum anhören.

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